Seit dem 07.02.2K fahre ich auch ein Optima Baron 20/26 (Rahmennummer 99166), natürlich rot gepulvert.
Gesamtansicht Vorderteil von rechts vorne Vorderteil von links vorne Tretlager von rechts hinten Cockpit von vorne Cockpit von hinten Halterung Kettenschutzrohre Hinterradnabe von rechts
Erste Bilder vom Baron mit Gebäckträger (erste Tat war Brötchenholen), der gleichzeitig als Schmutzblech (eingeschobener Streifen Meufl-Flausch) funktioniert. Bauzeit 2,5~h am 18.02.2K, Gewicht 500 g. Danach wurde zwar mein Nacken nicht mehr eingesudelt, aber dafür war der Suff des Vorderrades so entstellend für die Hose. Also wurde am 19.02.2K noch schnell aus einer Segellatte als Gerüst, etwas Meufel-Flausch und Pattex eine Haube für das Vorderrad gebastelt. Hat sich bisher gut bewährt.

Osterhasi an der Ampel Osterhasi mit Licht Hey ist das flach Gebäckträger Vorderradhaube Osterhasi mit Trophäe
Osterhasi? Osterhasi wurde in diesem Outfit am 23.02.2K die Vorfahrt genommen; wohlbemerkt mit Licht wie auf dem Bild und der MIVler wurde nicht von der Sonne geblendet. Auffälliger geht es doch wohl kaum. Wenn MIVler nicht gucken und dann noch Unfallflucht begehen weil man beim Bremsen auf der rutschigen Straße stürzt sind sie selber Schuld und haben die Folgen zu tragen! Das Aktenzeichen habe ich schon!

Inzwischen sind die überflüssigen Lenkerenden abgesägt, für die vordere Leertrumumlenkung ein Haube gebastelt (nachdem mir drei Hosen da reingeraten sind) und an der Verkleidung wird gebastelt.

Während der Schottlandtour zeigten sich erste Risse im Bereich der Schweißnaht (oberes Steuerrohr) am Übergang zwischen Naht und Rahmenrohr, die bis zum Rahmentausch nach 3700 km auf ca. 2x28 mm angewachsen waren. Im November? kam dann der neue Rahmen (Nr. 226) und der alte wurde umgerüstet. Dabei wurde noch ein ,,netter'' Riß am hinteren Ende der Verstärkung des Hauptrohres im Steuerrohrbereich entdeckt: ca. 1/3 Rohrumfang zu beiden Seiten, Rißausgang genau in der Schweißnaht (ist auf Wechselbiegung belastet). Den kante ich noch gar nicht:(, hätte übel ausgehen können.

Im Herbst/Winter 2000 wurde dann der Koffer endgültig in Angriff genommen:
  1. Erst wurde im Sommer von einer M5-Hutze (Ein Dank an Knud Jahnke) ein Negativ gezogen. Das Original wiegt ca. 1,1 kg. Da ging viel Gelcoat, Polyester und Glas rein.
  2. Dann wurde ein Radkasten gebaut. Dazu wurde für die Zahnkranzseite eine alte Keramik-Müslischüssel gerennlackt und überlaminiert (ca. 2-3~kg/m2 aus 200 und 400~g/m2 E-Glas und Polyester). Der Rest ist 2~mm Birkensperrholz, welches mit einigen Lagen 200~g E-Glas/Polyester überlaminiert wurde. Der Abstand zu Reifen und Rahmen wurde mit Heizungsisolierschläuchen und Freiformpaketklebebandflächen erzeugt.
  3. Von dem Negativ wurde mit Gelcoat und Polyester ein Postiv gezogen. Dabei wurde auch das Harz rot eingefärbt. Auf einer Seite wurde auf großen Flächen ein Fließ-Schaumstoff-Wabensandwich verwendet. Das Zeug ist echt geil. Im Schulterbereich ist zusätzlich Polyestergewebe verwendet. Merke: Lieber mehr Gelcoat anmischen, das letzte rausgekrazte ist nicht mit MEK in Verbindung gekommen, ich muß noch spachteln. Und die Pinselstriche vom Wachsen der Hutze sieht man genauso, wie der Polyesterspachtel trotz wachsen und lacken an dem Abzug und nicht an dem Negativ klebte. Als Matten liegen fl"achig ca. 2x200~g drinn, im Schulterbreich zus"atzlich 2x300? g Polyester. Wo's hinterher zu schwabelig war kam einfach nach dem anschleifen noch 'ne Lage Sandwichwabe (Firet Coremat, 2mm vin Bacuplast aus Remscheid, ca. 19 DM/m2) gedeckelt mit 1x200~g Glas/Epoxi drauf. Soll ja schlie"slich auch Gepäck rein, nicht nur rein aero sein.
  4. Das Positiv wird dann auf dem Radkasten montiert. Hier half Bauschaum sehr gut. Ein Dank an Thomas Drösser beim Halten und laminieren. Der Rest erfolg in Epoxid, da in dem Bau der Styrolduft nicht so gut angkam. Dabei hatten wir die Kellertür zu und die Fenster sperrangelweit aufgemacht.
  5. Der vordere Abschluß (Schott) wurde durch 1994 für den Heckkoffer der enhydra vorbereitete 50~mm x 5~mm Styrodurstreifen geformt und mit 2x200~g Glas und Epoxid gebaut. Das Formstück zwischen Sitz, Radkasten und Schott wurde auf dem Rahmen mit Isomatte/Schlauch ähnlich wie der Radkasten hergestellt. Danach wurde das Teil einlaminiert und die restlichen Flächen mit Styrodurstreifen bzw. Freihand zulaminiert.
  6. Die Montage erfolgt mit einer Dreipunktmontage auf den Ausfallenden bzw. dem Querblech in den Hinterbaustreben.
  7. In den Deckelausschnitt ist 2x20~mm Aluflach eingeschraubt und mit rotem Silikon eingeklebt. Der Deckel wird mit 4 Riegeln aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die an den Seiten das Aluprofil umklammern und zwei selbstgebauten Drehknebeln fixiert.
Soweit ein erster Hack der Baufolge.
von hinten von schräg hinten
Erste Bilder nach der ersten Probefahrt. Der Koffer ist noch nicht gespachtelt.
Innenansicht (nach vorne) Seitenansicht mit Fahrer (kann noch weiter hoch rutschen, Selbstauslöser drängte) Verschlußharken im Deckel Von Hinten (ohne Plitz) Von Hinten (mit Blitz) Von Hinten (mit Fahrer) Innenansicht Radkasten (nach vorne) Innenansicht Radkasten Innenansicht (Heck) Seitenansicht ohne Fahrer Rechtes Ausfallende Deckel (von unten)
So wiegt die Hutze (Befestigungsschrauben, Deckel, Rücklicht) 4,25 kg. Jetzt muß nur noch Isomatte (gegen Bollern, Ladungsschutz und Fingerschutz (Glasfaserhaken)) eingeklebt werden. Wenn man konsequent auf Wabe setzt sind sicherlich nur 3,5~kg oder sogar weniger drin (bei Gepäckmitnahmemöglichkeit).

Auf der Vorderseite soll innen noch eine flexible Schürze aus Isomatte als Abdichtung angeklebt werden (was beim ICE nur bei den Experimentalzügen zu sehen war). Eine Kopfhutze aus Isomatte ist auch geplant. Die 'Übe hat jetzt ja doch einen nennenswerten Anteil am Windwiderstand.

Mensch, verstärken Heckkoffer den Straßenlärm (rauher Asphalt=lauter Asphalt, einmal rauh schalten und die Nachbarn fallen aus dem Bett...). Jetzt brauche ich nur noch 'n lauteren Freilauf:=)

Und im Jan. 2001 mußte noch der Lenkereinschub neu gebaut werden: Vier ca. 1,5~cm lange Risse im Langloch zur Zugdurchführung (Warum ist das Ding aufeinmal so weich?). Jetzt ist da Stahl mit einer aufgelöteten Speiche als Verstärkung in Verwendung (altes Unterrohr und ein bißchen 22x1). Die Risse sind schulbuchmäßig an einer Stelle mit Ansagen. Ein kleines FE-Modell liefert dann auch folgende Spannungsverteilungen: Auf Biegung und auf Torsion. Wie zu erwarten ist durch eine Torsionsdauerbelastung (z.B. ungleichmäßiges Handgewicht (z.B. einhändig gefahren), Lenker beim Fahrrad heben nicht in der Mitte angefaßt, Lenkkräfte etc. der Lenker an allen vier möglichen Anrißpunkten angerissen. Gewaltbrüche sehen halt anders aus.


TSHHM

Theo Seine Hamster Hütte, als Erinnnerung an Werner Ickings Hamster Theo benannte Kopfhutze. Ein Photo muß noch gemacht werden.
Inzwischen ist die deutlich eingegrabenen Umlenkrolle des Laststrumes durch ein 28er UG-Ritzel ersetzt worden. Läuft psychologisch leichter und ist nicht lauter. Bilder und Zeichnungen demnächst.
Und noch ein Update nach dem Liegeradtreffen vom 11.-13.5.01 in Berlin:

Der Reiseschnitt liegt bei 28 km/h (Hügelige Strecke, 15 kg Gepäck bei Gegenwind und Ortlieb-Sack oben längs auf dem Koffer neben dem Kopf). In der Ebene erreich in den Elbmarschen über 90 km je nach Wind und Temperatur 30 bis 37 km/h (ohne Ortliebsack).

Der Koffer ist erprobt Sturzfest, ob auf lockerm Kies bei der Stadtrallye, auf schlecht abgesenkten Radwegauffahrten im Stadtverkehr oder selbst bei einem Sturz mit 43 km/h in eine scharfen Kurve im Rennen macht er keine Mucken, entgegen Fahrer und Sitzschale.


Olaf Schultz