1 Dreipunktsockel

Dieser 3-Punkt-Sockel: Dreipunktsockel mit Birne sollte zugunsten genauerer Messungen weichen. Besonders kritisch war hier die doch schwache Kontaktierung der Bleiperle auf der R"uckseite (geringe, nicht reproduzierbare Kontaktkraft).

2 Vierpunktsockel

Der Grundkörper für diesen Messockel ist ein Messingstück mit einem Außendurchmesser von 16 mm und 22 mm Länge.

In dieses Messingstück wird ein 11 mm Loch gebohrt. Zwar haben PX13,5-Sockel-Birnen einen Durchmesser von ca. 9 mm, aber dann bleibt unten relativ wenig Platz für Einbau und Justage der Kontaktierungen über.

Mit einem Innen-Nutenstahl wird in einem Abstand von ca. 1 mm eine Nut mit einem Durchmesser von 13,5 mm eingestochen. In diese Nut paßt der Kragen der PX13,5 Sockel.

Dann wird der Sockel halbiert.

Bei der einen Hälfte werden noch ca. 4 mm entfernt, so kommen die Backen hinterher nicht aneinander. Diese Backe wird dann ca. 5 mm vor der Montagefläche durchgesägt. Die Grundbacken werden auf einer doppelseitigen Platine positioniert und festgelötet. Mit einem kleinen Fräser in einer Proxxon/Dremel1 auf der Vorderseite die Isolierungen herstellen und in der Mitte die Kupferfläche wegfräsen (sonst kommen die Mittenkontaktierungen hinterher daran.

Der Spieltrieb hat in die Grundfläche noch 'n Lockreis (6x60 Grad) bohren lassen. Der Bohrungsdurchmesser war dann genau für den Kupferdraht und die Positionierung beim Löten und die Durchkontaktierng waren gleichzeitig gesichert. Auf dem ersten und dem dritten Bild sind zwei Bohrungen des Lockreises zu sehen (einen mit Kupferdraht und Ergebniss der Kapillarwirkung des Spaltes).

Zur Führung der Birne wird Kupferdraht um diese gewickelt/gebogen, aufgeschnitten und an sichtbarer Position in die beiden Halbschalen gelötet. Eventuell noch auf Passung aufschleifen (die kleinen Schleifkappen in den Werkzeugsets von Proxxon haben genau den passenden Durchmesser).

Die Federn für die Mittenkontakte sind mit einer Spitzzange aus einer alten Bronze-Feder aus einem FL oder Lumotec hergestellt. Die Kontaktierung erfolgt mit einem 1 mm Kupferdraht (versilbert). Sie erzeugen eine Kontaktkraft von ca. 1 N. Die Bohrungen in der Platine sind ca. 1,3 mm groß, so können sich die Kontaktdrähte nicht verkanten.

Die Verbindung zwischen beweglicher Außenbacke und Grundring erfolgt mit einem Büschel Litze aus hochflexibler verzinnter Laborlitze.

Die Meßbacke wird mit einem Gummring stramm angepreßt. Gut, die Kontaktierungskraft ist dann nicht sehr reproduzierbar aber wohl bei weitem ausreichend und stärker als die Kraft auf der Bleiperle. Andersrum: Die Auswirkung auf die Meßergebnisse kann erstmal vernachlässigt werden.

Geöffnet, mit Birne Von hinten Geöffnet, ohne Birne
Dies soll nur eine Anregung sein. Der Werkzeugeinsatz ist bis auf das Einstechen der Nut auf Bohrmaschine/Säge/Lötkolben etc. begrenzt. Notwendig ist der Aufwand nur für genaue Messungen, nicht für den Alltagseinsatz.

Irgendwann werden bei der Mimik noch die Kontaktstellen versilbert/vergoldet.


Olaf Schultz 16.01.2001.
1 In den Zeiten, wo Proxxon bzw. Dremel und deren Derivate dank diverser Baumärkte und Lebensmitteldiscounter zur Standardausstattung von Haushalten gehören, sollte das kein Problem sein.