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1. Tag: So. 24.07.2005 Hamburg/DD - Schönefeld - Keflavík - Hafnafjörður

Strecke: - DB - Flugzeug - 41

Aufstehen 0403, aufbruch 0517, Zug nach Schönefeld 0617 ab Hauptbahnhof. Der Tacho geht nicht, vor einer Woche ging er noch.1

In Schönefeld gleich anstellen und das Gepäck und die Fahrräder (abgesaugt) durch die Sicherheitskontrolle schleusen. Es wird alles geröngt, auch das Handgepäck!

In SFX erstmal eine Stunde lang die Fahrräder flugfertig machen: Pedalen ab, Lenker quer, mit Heizungsisolierschlauch und Greytape abpolstern. Bei Carmen noch die Lowriderabstützung demontieren, da Züge beim Querstellen sonst zu kurz wären. Carmens Rad noch in Stülpkarton packen. Das restliche Gepäck in zwei Mumien verwandeln (in die Zeltunterlagen einwickeln). Schließlich sind ca. 50 m Panzertape verbraucht und andauernd wuselt mindestens eine Sicherheitsperson um uns herum. Am Ende muß alles nocheinmal geröngt werden. Was ist da wohl los, wenn mann mit Bart und Turban da anrückt?

Image Bilder/p7241666_s.png

Noch ein bißchen Luft aus den Reifen lassen und 50 Euro für beide Fahrräder für Hin- und Rückflug bezahlen (angemeldet waren die schon seit Februar).

Noch eine Stunde bis zum Einchecken im Sicherheitsbereich abhängen.

Flug über Deutschland über Ratzeburg und Lübeck. Dann ist's ersteinmal zugezogen. Die Faroer sind auf der linken Seite zu sehen.

Für den Anflug auf Island ist ein Platz auf der rechte Seite besser (hinten im Alphabet). Die Flußdeltas und der Süden sind gut zu sehen, kurz vor BIKF zieht's sich aber doch zu.

In BIKF herrscht akute Knappheit an Kofferkulis. Aber die Fahrräder schiebbar zusammenschrauben (Lenker geradestellen und Mumien auspacken und anhängen) ist auch nicht erlaubt. Unproblematisch einklarieren. Im Ankunftsbereich schrauben mindestens vier Pärchen Fahrräder zusammen. Das Verpackungsmaterial kann draußen, rechts vom Ausgang, in den Müllcontainern gelassen werden. Eine andere Lösung ist das Motel/Campingplatz Alex gleich hinter dem Kreisverkehr (s.S. [*] ). Vor dem Ausgang steht ein Kunstwerk, das an das Luftbrückendenkmal in Berlin zu Erinnern vermag. Aber treffender für das Land ist eindeutig der überdimensionale Vogelschnabel, der aus dem Ei auf dem Granitnest im Teich schlüpft.

Abbildung 1: Kunstwerke in BIKF
Image Bilder/p7241691_s.jpg

Diverse Pkw- und besonders Lkw-Fahrer meinen, man müsse mit dem Fahrrad auf dem unbenutzbaren Standstreifen der 41 fahren. Entgegen anscheinend weit verbreiteten Meinung, daß auf vierspurigen Straßen im allgemeinen und der 41 im besonderen das Fahrradfahren verboten sei: Es ist erlaubt. Nur bringt es weniger Spaß als selbst in Deutschland.

Der erste Eindruck der Landschaft: Unwirtlich und harsch. Rechts erstrecken sich unwegsame Lavafelder. Die Wolken gehen bis kurz vor Hafna zu Fuß. In Hafna wird nach einigem Suchen2 der Campingplatz dank einer eh dort vorbeigehenden Isländerin gezeigt. Die Lage im Park ist schön. Zum zweiten Mal (Keflavík), und nicht letztem Mal, fällt die Liebe der Isländer zu Kunstwerken im öffentlichen Raum auf.

Nett: 24 Uhr, und man kann im geschlossenen Zelt noch Zeitung lesen.


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Olaf Schultz 2006-05-04