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Loch na Craige - Hillend

18.Tag : Do. 2.8.
Distanz : 89,41 km
Gesamt : 1988 km
Schnitt : 17,26 km/h
MaxiSpeed : 49,1 km/h
Fahrzeit :
Wetter : Sonne, heiß
Strecke : A826 - A822 - unclassed (Destille) - Crieff - A822 - A832 - A823 - Dunfermline - A823 - A921 - B916

Nach unruhiger Nacht dank Generator brechen wir auf. Das Wetter ist von Anfang an gut und wird immer besser. Abends, vor Edinburgh, erfahren wir, daß die Schotten fix und foxy sind. Die sind solche Hitzezeiten nicht gewohnt.

Es ist einigermaßen wenig Verkehr los, und die Straße ist, bezogen auf den Vortag, angenehm flach. Es bringt wieder Spaß in die Pedalen zu keulen. Die Haken kann ich wieder einsetzen und so schaffen wir an diesem Tag einiges.

Aber dann kommt vor Crieff das Hinweisschild auf eine Destille. Voll in die Eisen gehen und beratschlagen ist angesagt. Die Destille ist in Betrieb und es wird momentan sogar gearbeitet. Wir machen ein Führung mit und werden unsere 2£/Nase los. Dafür wandern aber auch die Probegläser mit in die Heimat, die wurden leider nicht zum Kauf angeboten.

Hinter Muthill nehmen wir dann die A832 nach Dunfermline. Unser Vorhaben über Kincardine und Cullross, das älter als London ist, den Firth of Forth runterzufahren lassen wir bleiben. Stattdessen haben wir nocheinmal Berge. Bei Mittwind = Nullwind und stechender Sonne ist das Glen Eagles kein Zuckerschlecken. Ich fahre, wenn der Verkehr es zuläßt rechts. Denn da ist Schatten.

Heute haben wir den gröbsten Split unter den Decken, den wir je gesehen haben. Fast Schotter. Wir befürchten, daß Straßenbauer und Reifenhändler hier im Wahrsten Sinne des Wortes unter einer Decke stecken.

Wir fahren durch einen Golfplatz durch, der ist so groß, daß er ein ganzes Dorf umschließt. Die Schotten haben nuneinmal Golf als Nationalsport und auch den Platz dafür, so trifft man wirklich andauernd, auch auf Skye, auf Golfplätze.

Bei der Einfahrt nach Dunfermline segeln wir mit voller Geschwindigkeit kurz am Felgenbruch vorbei, ein Schlagloch ungeahnter Ausmaße konnte gerade noch umschifft werden.

In Dunfermline finden wir das Hallenbad und duschen ersteinmal (nacheinander) . Nach diesen Schweißetappen ist es eine wahre Wohltat. Kurz bevor wir zum letzten Mal Geld holen kommt mein weißes Baumwolltuch in den Zahnkranz, seitdem ist es dreieckig.

Rosyth hat sich seit '88 nicht verändert, immer noch so grau. Im Marinehafen liegt kaum was Nennenswertes. Kein JMC-Verband, weder die Arc Royal noch ein deutsches Schiff sind auszumachen. Vor 2 Jahren war der Hafen gerappelt voll, darunter die Rheinland Pfalz und die Hamburg. Das war mein Anstoß, wieder einmal nach Schottland zu fahren. Die paar freien Tage damals haben mir dieses Land näher gebracht.

Bei der Zeltplatzsuche haben wir Glück3. Hinter Inverkeithing fahren wir auf ein Grundstück mit Wiese. Dort sprengen wir unfreiwillig die Kaffeetafel. Der Hausherr sagt, daß weiter zurück eine Wiese sei, die er zur Zeit nicht für sein Pferd bräuchte und fährt uns schnell dorthin, wir würden sie so nicht finden! Im neuen Audi 100 geht's dann schnell nur einen Kilometer zurück. Vor der Bahn ist dann die Wiese. Hohes Gras, wunderbar zum Campen. Wieder zurück zeigt er uns noch den Wasserhahn und wir bunkern zum letzten Mal vor Edinburgh. Wir erfahren, daß die Schotten total fertig seien. Die Hitze in der letzten Zeit sei einfach zuviel und einen so guten Sommer hätte sie seit langem nicht mehr gehabt.

Die Nacht wird zwar etwas unruhig, Züge und Flugzeuge sind nicht zu überhören. Aber im hohen Gras ist es schön. Zum ersten Mal nach London gibt es Bier: Tartan aus der Dose. Und als ,,feste`` Nahrung Spaghetti mit Tomatensoße. Danach sind wir pappsatt.

Auch heute gab es wieder Himbeeren. Die Brombeeren brauchen leider noch 3 Wochen, stehen aber gut.


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Olaf Schultz 2000-08-10