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Ramsey - Ingham

5. Tag: Fr. 20.7.
Distanz : 146,29 km
Gesamt : 481 km
Schnitt : 21,10 km/h
MaxiSpeed : 63,6 km/h
Fahrzeit : 0930 - 1945
Wetter : sonnig, heiß
Strecke : B1040 - B1443 - B1176 - A52 - Grantham - A607 - A15 - Lincoln - A57 - A 46 - A15 - A1500 - B1398 -

Das erste am Morgen ist ein Sprung in den Fleet. Erfrischend!

Nach dem Frühstück und geht es mit einer herzlichen Verabschiedung weiter. Meilenlang endlich mal eben, aber leider gesplittet. Das bremst doch merklich! Und geht auf die Reifen.

Peterborough wird aus Angst vor zuviel Stadtverkehr umfahren. Allerdings muß hier erwähnt werden, daß die Engländer mit der Straßennummerierung eine narrensichere Orientierungsmöglichkeit geschaffen haben. In Deutschland kann man sich bedeutend leichter verfahren. In Bezug auf Wegefindung hat man in England Murphy ein Schnippchen geschlagen, Vorausgesetzt man hat eine Karte dabei.

Hinter Peterborough geht es aber nur noch rauf und runter.

Meine Interpretation der Straßenführung lautet:

Gott hat den Engländern viele schöne Sandsteine geschenkt. Die wurden zweckbestimmt für den Bau der Kirchen verwendet. Diese liegen natürlich auf den Bergrücken, damit ihre Schönheit weithin zu sehen ist. Leider siedelten sich die Dörfer und Städte um die Kirche an und die Straßen wurden aus Mangel an Baumaterial, das ja beim Kirchenbau draufging, auf geradestem Weg zwischen den Dörfern gebaut. Da die Ausrichtung der Hügelkette jedoch meist quer zu unserer Fahrtrichtung liegt, Murphy läßt grüßen, gleicht unsere Tour einer Achterbahnfahrt mit 3fachem Looping ohne doppelten Boden.

Kurz vor Grantham habe ich das ewige Bergaufkriechen dann satt. In Grantham wird ein 13 kg schweres Paket gepackt und nach Hause geschickt. Ich bin sogar so verrückt und packe den Schlafsack und die Turnschuhe mit ein. Das Paket kosten zwar fast 90 DM, aber ich bin froh, diesen Stein vom Pedal weg zu wissen. Um die Turnschuhe ist es nicht schade, sie sind eh für das fahren mit Haken ungeeignet, wie ich leider feststellen mußte.

In Lincoln kaufen wir dann noch ein und bewundern von der Ferne den schönen Dom, der natürlich auf einem Hügel mitten in der Stadt liegt. Eine nähere Betrachtung würde sich sicherlich lohnen, aber wir wollen, noch bevor es Abend wird, Land gewinnen.

Wir nehmen den vermeintlich schnellsten Weg aus der Stadt raus, müssen aber leider feststellen, daß es so ein Umweg ist, daß wir auch den Dom hätten besichtigen können. So ist halt das Leben.

Hinter Ingham übernachten wir dann vor einem Pub auf der Campingwiese.

Da wir am Morgen aufbrechen, bevor die sanitären Anlagen geöffnet sind, müssen wir auch nichts bezahlen! Aber solange wir an Wasser rankommen ist das egal. In England sind die Knicks und Hecken, die ein vorzügliches Klo abgeben, noch nicht wie in Deutschland ausgestorben. Allerdings sollte man sich nicht immer auf die Stabilität der Zaunpfähle verlassen, wenn man sich beim Scheißen dagegenlehnt, es könnte gerade des Morgens ein aufweckendes Erlebnis werden. So am ersten Morgen in Schottland (noch glimpflich abgelaufen).


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Olaf Schultz 2000-08-10