Anschluß des Laptops mit Hilfe von plip an einen (Linux-)PC
mit Internet-Zugang. Eine preiswerte Alternative zum Kauf einer
Netzwerkarte:
- Ein Laplink-Kabel besorgen (kostet so um die 30 Mark) und beide
Rechner über die parallelen Schnittstellen verbinden.
- Vom Systemadministrator eine IP-Adresse für den Laptop geben
lassen.
- Auf beiden Rechnern muss plip (und die parallele Schnittstelle)
als Modul vom Kernel unterstützt werden, ggf. hierzu neu
kompilieren.
Die Modul-Variante hat hier den großen Vorteil, daß man das
Modul auch wieder raus- und dann den lpd reinladen kann, um über
die
parallele Schnittstelle zu drucken.
- Netzwerk-Grundkonfiguration (z.B. im YaST) auf dem Laptop (LT) bzw. dem
PC
sollte folgendermaßen aussehen (ohne YaST: siehe Punkt 5):
LT: | [0] | [X] | PLIP | plip1 |
IP.Adr.des.LTs | IP.Adr.des.PCs |
PC: | [0] | [X] | Ethernet | eth0 |
IP.Adr.des.PCs | |
PC: | [1] | [X] | PLIP | plip1 |
IP.Adr.des.PCs | IP.Adr.des.LTs |
- Im /etc/route.conf des Laptops muss der PC als default
eingetragen
sein, zur Not von Hand (Vorsicht: YaST spinnt hier ab und zu!).
Hostname eintragen, Nameserver, Netzwerkdienste usw. wie auf dem
PC entsprechend konfigurieren. In der Datei /etc/route.conf
sollten dann folgende Einträge stehen (NW steht für das
lokale Netzwerk, GW für den Gateway-Server):
LT: | IP.Adr.des.PCs | 0.0.0.0 |
255.255.255.255 | plip1 |
LT: | default | IP.Adr.des.PCs | | |
PC: | IP.Adr.des.NWs | 0.0.0.0 |
Net.Mask.des.NWs | eth0 |
PC: | IP.Adr.des.LTs | 0.0.0.0 |
255.255.255.255 | plip1 |
PC: | default | IP.Adr.des.GWs | |
|
- Im YaST (Konfigurationsdatei verändern) auf beiden Rechnern den
Druckerdämonen lpd deaktivieren bzw.
die Konfigurationsdatei/Bootkonfiguration von Hand ändern.
- Damit die Änderungen wirksam werden, ist es am einfachsten, beide
Rechner neu zu booten, es geht aber auch von Hand (routing ändern,
lpd abschalten).
- Im /etc/hosts den jeweils anderen Rechner eintragen, auf dem
Laptop ggf. die sonst noch benötigten Rechner.
- Auf dem PC nach jedem Booten, am besten, wenn der Laptop schon
angeschlossen ist und gebootet hat, folgenden Befehl eingeben:
"arp -s IP.Adr.des.LTs HWAddress_des_PCs pub",
die HWAddress (6 durch Punkte getrennte hexadezimale Zahlen) bekommt
man
durch den Befehl ifconfig auf dem PC heraus, sie steht im
Eintrag
mit eth0. Diese Änderung kann nur durch erneutes Booten wieder
rückgängig gemacht werden. Diesen Befehl kann man
natürlich
auch in den Bootskripten automatisch ausführen lassen
(z.B. als vorletzte Zeile (vor dem exit 0) in der Datei
/sbin/init.d/route).
Anmerkungen:
- Es ist günstig, wenn uid und gid der Benutzer auf beiden Rechnern
identisch sind, das erspart einige (lästige) Password-Abfragen
etc.
- Ohne eine eigene IP-Adresse für den Laptop (man muß dann
eine
der freien IP-Adressen für lokale Netzwerke nehmen, siehe Handbuch
o.ä) klappt zumindest die Kommunikation zwischen den Rechnern, ins
Internet kommt man dann aber nur vom PC aus.
Autoren: Andreas Kopp und
Andreas
Schröer