Basta PILOT Steady

Als Vorbemerkung: Der erste Teil bezieht sich auf getestete Exemplare vor Januar 2005. Ende 2004 bzw. Anfang 2005 wurden die ersten wirklich TA-geprüften Exemplare erst von Andreas Oehler und dann von mir getestet. Deren Ergebnisse stehen weiter unten.

Die Lichtverteilung entspricht, Stand ifma 2004, bei weitem nicht der TA 23.

Im November 2004 wird in de.rec.fahrrad von zugelassenen Exemplaren (~~~K 359) berichtet, die eine bessere Lichtverteilung hätten. Nur ist diese Zulassung die der HS3-Version. Hier wurde anscheinend dessen Gehäuse verwendet.

Mir wurde eim Dez. 2004 von Basta ein Exemplar zur Verfügung gestellt. Verbaut ist eine Luxeon LXHL-MW1D (1W, Lambert). Als Optik wird eine totalreflektierende Plastiklinse (ca. 27mm Durchmesser) ähnlich der FWHM 8$^{\circ} \:$(Modbar bzw. Kollimator) verwendet. Allerdings ist die Frontfläche segmentiert um einigermaßen die gewünschte Ausleuchtung zu erhalten.

Interessant ist hier, daß in der An-Stellung der Scheinwerfer sichtbar heller ist als in der Automatik-Stellung und die Standlichtfunktion über die normale LED geleistet wird. Das Verhalten im Standlichtfall ist in Bild 3.79 wiedergegeben. Der Unterschied in der Helligkeit zwischen Automatik und An ist auch bei der HS3-Variante, dem Basta PILOT, zu beobachten.

Ab 6,7V bzw. ca. 520mA scheint die Begrenzungsdiode zu greifen. Dadrunter fließt der gesamte Strom durch die LED (siehe Bild 3.78).

Im Gegensatz zum DLumotec-Topal wird die Rücklichtversorgung zumindest in der ON-Stellung direkt durchgeschleift.

Bild 3.78: Strom- und Leistungsaufnahme sowie bezogener Lichtstrom des Pilot Steady
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\includegraphics[width=10cm]{Meszwerte/Schweinwerfer/basta/PilotSteady/UIE}
\end{figure}

Bild 3.79: Standlichthelligkeit (10 Minuten bei 6V geladen, auf 10m umgerechnet.
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\includegraphics[width=10cm]{Meszwerte/Schweinwerfer/basta/PilotSteady/Standlicht}
\end{figure}

Als maximale Helligkeit werden bei diesem Exemplar bei 6,313V bzw. 0,4A 7,2lx gemessen. Mit einem sparsamen Diodenrücklicht und bei einem starken Dynamo kann man von 0,5A für den Pilot-Steady ausgehen. Aus Bild 3.78 kann man dann auf $1,16\cdot7,2\mbox{ lx}\approx8,4$lx schließen.

Verbesserungsvorschläge, die einem so direkt einfallen:

Was ich Basta Ende 2004 in einem vorläufigen Testbericht auf vorgeschlagen habe. Kurz danach wurden erst Andreas Oehler und dann ich überrascht: Da hatten die doch tatsächlich an zwei deutlich verbesserten Prototypen die LED nacktisiert.3.124 Weiterhin wurden diverse Änderungen an der Elektronik vorgenommen, die Kühlfläche innen deutlich vergrößert und einige provisorische Modifizierungen an der Optik sind festzustellen. Die Exemplare scheinen aber noch nicht Serienprodukte zu sein. Zumindest ist die Elektronik noch nicht reif für die Großserie.

Diese Prototypen haben inzwischen auch eine Zulassung: ~~~K423.

Auch der Basta PILOT Steady hat ein Problem mit der Wärme (vgl. Bild 3.80). Die Messungen werden mit einem NiCr-Ni-Thermometer, Meßperle oben zwischen dem großen Kühlblech und dem Reflektor am Rand des Star-Bleches eingeklemmt. Bei geschlossenem Gehäuse und 20 Grad Raumtemperatur gemessen. Nach einer Stunde wird ein Papst 4214GM (120 mm) mit 26 statt 24V angeschaltet, der von hinten in einem Abstand von ca. 20cm den Scheinwerfer runterkühlt.

Aber alles in allem ist ein deutlich positiver Sprung in der Entwicklung festzustellen.

Bild 3.80: Temperatureinfluß beim basta PILOT Steady
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\includegraphics[width=10cm]{Meszwerte/Schweinwerfer/basta/PilotSteady/UEItT_PilotSteady}
Test\end{figure}

Zu den Lichtwerten siehe u.a. www.enhydralutris.de beim Goniometer.

Montage: Von Haus aus nur an der Gabelkrone vorgesehen. Es gibt zwei unterschiedlich lange Nirohalter3.125, die einen massiven Eindruck machen. Die Adaption an einen eigenen Halter dürfte aber relativ einfach sein.

Olaf Schultz, Hamburg-Harburg
2010-10-02