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20. Tag: So. 23.03.2003 Te Anau-Queenstown

Strecke 114 km
Zeit 0845-1700 h
Avs. Speed   km/h
Max. Speed   km/h

Morgens geht es nach einer kurzen Meldung in der Heimat los. Die nach dem ersten Hügel aus Te Anau geht es meist mit Rückenwind die ersten 20 km schnell voran. Reisebus nach Reisbus kommt mir entgegen, alle in Richtung Milford. Bei Back Rd/SH 94 Junction geht es dann in Richtung Norden: Gravelroad in Gegenwind.

Die Gravel Road, in einigen Bereichen nur als Gravel-Track klassifiziert, ist am Anfang mit drei freigefahrenen Spuren in vier tiefen Splitbetten angelegt. So geht es bis zu den Marowa-Lakes. Dann wird es kontinuirlich schlechter. Am Lake Wakatipu sind Bereiche, wo der parallel verlaufende Schafstrampelpfad besser zu fahren ist, als die Waschbrettpiste.

Die Piste ist ausgetrocknet, so daß die Kraftfahrzeuge (Campervans, Jeeps, Lkws) lange Staubfahnen hinter sich lassen. Durch diese geht es dank Gegenwind auch mittig durch. Hier ist, für eine Sackgasse, verdammt viel Verkehr los, fast noch mehr als zwischen Tuatapere und Manapouri. Die Marowa-Lakes sollen laut der Schweizer in Te Anau schön zum campen sein, nur bin ich dafür zu früh da und sie liegen ein bißchen abseits. Also geht es weiter.

Der Abstieg von ca. 700 auf 450 m mit ca. 7-10 % bringt dann bei 30 km/h zum ersten Mal überhaupt meine Vorderradbremse (Sachs Powerdisc, Aluscheibe) zum Fading. Kurz bevor es wieder ,,flach`` wurde ließ die Bremskraft nach. Aber mehr Geschwindigkeit für eine Luftbremsung war einfach nicht drin: Zu starke Schlaglöcher und Serpentinen sowie loser Kies. Unten kommt mir dann ein Österreicher entgegen. Gegenseitiges Fotographieren und Streckenerfahrung austauschen. Er hat noch einen netten Anstieg vor sich, aber dann schönen Rückenwind.

Bild: Österreichischer Entgegenkommer
Reiseradler

Die kurze Flood einige Kilometer vor Mount Nicholas ist tiefer als gedacht. Bin zwar kurz abgestiegen und habe mir sie angeguckt, abe wohl nicht gründlich genug. Ich bin da vierkant durch, nabentief, und dabei fliegt natürlich eine der Frontroler ab und bleibt im Fluß liegen. Aber Ortliebs sind ja dicht, selbst wenn nur eine Drehung im Verschluß untergebracht ist:=)

Der restliche Weg nach Walter Peak ist ekelhaft: Wellig, Rauh (Waschbrett) und Gravel. Teilweise ist der Trampelpfad der Schafe nebenan besser zu fahren als der eigentliche Weg. Dann kommt mir noch, keine zehn Kilometer mehr bis Walter Peak, ein deutsches Paar auf einem ungefederten Tandem entgegen und fragt mich, wie lange noch das erste, schlechte Stück12 dauert. Mein Komentar war IIRC sinngemäß ,,bis zur SH94``.

Die Earnslaw (25 $/Person bei einer Richtung, Rad kostenlos) fährt alle zwei Stunden auf Gerade:45. Dummerweise war ich erst um 17:00 in Walters Peak. Der Gegenwind und die Wegoberfläche waren einfach zu mieß.

Fahrzeiten der Earnslaw findet man auf www.realjourneys.co.nz . Hier sind sie auszugsweise wiedergegeben:

Ab Queenstown: 10:00 (Oct-21. Apr), 12:00, 14:00, 16:00, 18:00 (Oct-21. Apr), 20:00 (Oct-21. Apr)

Ab Walter Peak ca. (stehen nicht im Plan): 10:45 (Oct-21. Apr), 12:45, 14:45, 16:45, 18:45 (Oct-21. Apr), 20:45 (Oct-21. Apr)

Für Dampffans ist die Fahrt mit der Earnslaw einfach ein Muß. Die Maschine ist original und wird noch richtig mit Kohle befeuert. Im Museumsbereich im Bug sind auch noch die Gußformen einiger Bauteile.

Bei der Fahrt über den See wird es Dunkel. Es ist warm und auf dem Vordeck der Earnslaw liegt als Lichtermeer vor einem. In Queenstown ist der Top10 schnell zu finden. Ein Zeltplatz ist noch frei, also Zelt aufbauen, Duschen und kurz in die City zurückfahren: Fish&Chips (zu faul, jetzt noch Nudeln zu kochen) sowie Kekse und Milch geholt.


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Olaf Schultz 2003-08-25